In der Welt der Arbeitssicherheit und Baustellenkoordination begegnet man schnell einer Vielzahl von Abkürzungen: SiGeKo, SiFa, FaSi, SiB – aber wer macht was? Wer steckt hinter diesen Kürzeln und was sind die Aufgaben, die mit diesen Zuständigkeiten einhergehen?

SiGeKo, SiFa, FaSi, SiB - wer macht eigentlich was? Eine Grafik.

SiGeKo – Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator

Der SiGeKo (Sicherheits- und Gesundheitskoordinator) ist auf Baustellen aktiv und sorgt dafür, dass Sicherheits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen zwischen den verschiedenen Gewerken abgestimmt werden. Seine Aufgaben sind gesetzlich in der Baustellenverordnung geregelt und umfassen u.a.:

  • Erstellung und Fortschreibung des SiGe-Plans
  • Koordination der Sicherheitsmaßnahmen während der Planung und Ausführung
  • Unterstützung bei der Unterweisung der Beschäftigten
  • Kontrolle der Einhaltung von Schutzmaßnahmen

Typischer Einsatzort: Baustellen mit mehreren Arbeitgebern, z. B. bei öffentlichen und gewerblichen, aber auch bei privaten Bauvorhaben. Anders als bei SiFa und SiB gibt es keine offizielle Statistik, die die genaue Anzahl der SiGeKos in Deutschland ausweist.

SiFa / FaSi – Fachkraft für Arbeitssicherheit

Die Begriffe SiFa und FaSi meinen exakt dasselbe – auch wenn SiFa die offizielle Abkürzung ist und FaSi eher umgangssprachlich verwendet wird: die Fachkraft für Arbeitssicherheit. Sie ist intern oder extern für ein Unternehmen tätig und unterstützt den Arbeitgeber bei der Umsetzung von Arbeitsschutzmaßnahmen gemäß Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG). Ihre Aufgaben sind:

  • Beratung bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen, Arbeitsabläufen und dem Einsatz von Arbeitsmitteln
  • Unterstützung bei der Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen
  • Unterstützung bei Unterweisungen, Betriebsanweisungen und Qualifizierungsmaßnahmen
  • Unterstützung bei der Auswahl persönlicher Schutzausrüstung

Typischer Einsatzort: Unternehmen aller Branchen – nicht nur auf Baustellen. Es gibt in Deutschland ca. 60 – 70.000 SiFas laut VDSI – Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit e.V.

SiB – Sicherheitsbeauftragte

Der SiB (Sicherheitsbeauftragte) ist ein freiwilliger Unterstützer im Arbeitsschutz, meist ein Mitarbeiter aus dem Betrieb, der zusätzlich geschult wurde (keine Führungskraft). Er unterstützt die Geschäftsleitung bzw. die Führungskraft durch:

  • Beobachtung sicherheitsrelevanter Vorgänge
  • Hinweise auf unsichere Zustände
  • Motivation der Mitarbeitenden zu sicherem Verhalten

Typischer Einsatzort: Innerbetrieblich, in Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitenden. Es gibt in Deutschland ca. 620.000 Sicherheitsbeauftragte laut VDSI – Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit e.V.

Fazit: Gemeinsam für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz

Alle genannten Rollen tragen maßgeblich zur Sicherheit am Arbeitsplatz bei – aber auf unterschiedliche Weise und mit verschiedenen Verantwortlichkeiten. Während der SiGeKo auf Baustellen die Koordination übernimmt, sorgt die SiFa/FaSi für die Umsetzung im Betrieb, und der SiB unterstützt intern als „Sicherheitsbotschafter“ im Alltag.

Kontaktieren Sie uns, wenn Sie einen SiGeKo für Ihr Bauvorhaben in Norddeutschland benötigen!

Weiterführende Links

https://www.sigeko-in-der-region.de/blog/sigeko-oder-sibe-wer-wann-welche-rolle-braucht-und-was-unternehmen-wissen-muessen